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Tauziehen um Modehaus „W“ in der Wesermarsch

Quelle: Nordwest Zeitung | vom Freitag, 12. März 2010 | Wirtschaft | Seite 21

EINZELHANDEL Erweiterungsplan: Landrat legt Widerspruch gegen Beschluss des Kreisausschusses ein

VON HANS-CARL BOKELMANN, REDAKTION ELSFLETH BARDENFLETH/BRAKE – Eigentlich war die Sache klar: Mit zehn zu eins Stimmen hatte der Kreisausschuss des Landkreises Wesermarsch am vergangenen Montag den Weg für einen Ausbau des Modehauses W in Bardenfleth (Kreis Wesermarsch) frei gemacht. Die 45 Mitarbeiter hatten zuvor mit einer Aufsehen erregenden Unterschriften- Aktion für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gekämpft.

Die Aktion stieß auf ein ungeheures Echo. Mehr als 4000 Unterschriften von Kunden sind in der Firma mit 150-jähriger Geschichte zusammengetragen worden. Kommt jetzt doch wieder alles ganz anders? Wesermarsch-Landrat Michael Höbrink hat Widerspruch gegen den Beschluss des Kreisausschusses eingelegt – und der wird jetzt dem Niedersächsischen Sozialministerium als zuständige Behörde vorgelegt. Im gestellten Bauantrag soll die Verkaufsfläche in Bardenfleth von 2150 auf rund 4000 Quadratmeter erweitert werden.

„Wir können unsere 45 Arbeitsplätze nur erhalten, wenn die Erweiterung ermöglicht wird“, sagt Wilfried Clausen, Geschäftsführer von ModeW. Clausen verweist darauf, dass die Textilfabrikanten von den Modehäusern so genannte Mindestverkaufsflächen fordern, die vorzuhalten seien. „Wir hätten lieber heute als morgen die Baugenehmigung. Es muss dringend etwas passieren, damit wir uns für die Zukunft aufstellen können und so unser Personal halten können.“

Kein Geheimnis ist, dass Brakes Bürgermeister Roland Schiefke das Modehaus W gern in der Kreisstadt sähe. Von einem Umzug hält Claußen nichts: „Wir würden nicht nach Brake ziehen.“